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Wolle

Der weiche Klassiker

Prodakt KG

Letztes Update: vor 3 Jahren

Wolle ist vermutlich die älteste bekannte Faser, die zu Stoffen verwoben wurde. Über die Jahrtausende hinweg wurde diese dabei von verschiedenen Tieren geschoren – von Schafen über Kamele und Ziegen bis hin zu Angorakaninchen. Trotz Baumwolle und Synthetik-Fasern ist Wolle auch heute noch ein weltweit bedeutender Rohstoff.

Bei modernen Hausschafen hat die selektive Züchtung in mehreren Bereichen angeschlagen. Weder fallen Haare des Fells im Winter aus, noch hat sich die Überwolle stark durchgesetzt. Dadurch wird von domestizierten Schafen nur mehr die feste, dichte Unterwolle geschoren, die auch als Vlies bezeichnet wird (nicht zu verwechseln mit Fleece-Stoff). Die natürliche Färbung des Pelzes wurde ebenso weggezüchtet, damit man direkt weiße Wolle scheren kann, die sich gut färben lässt.

Schon gewusst? Wolle und Seide gehören zu derselben Gruppe an Naturfasern – beide sind Protein-basierte Fäden.

Wolle besteht – im Gesamtvolumen betrachtet – aus bis zu 85% Luft. Dadurch eignet sie sich hervorragend als Wärmedämmstoff, der eine natürliche Thermoregulations-Eigenschaft bietet. Weiters ist Wolle natürlich schmutzabweisend und kann Schweißpartikel chemisch binden und damit lange neutralisieren, wodurch sich auch kein Geruch ergibt. Allerdings neigt sie, wie viele Naturfasern, auch zum Fusseln.

Wolle ist schwer entflammbar – sie verkohlt eher, anstatt zu brennen.

Wie auch Seide ist Wolle ein Stoff, der nur schwer zu bedrucken ist. Er eignet sich nicht für Sublimation, ist zu rau für Sieb- oder Transferdrucke und lässt auch Digitaldrucke nur begrenzt zu. Deshalb eignet sich Wolle am besten fürs Besticken, egal ob direkt oder mit einem Aufnäher. Dadurch, dass der Stick das Wollwachs nicht beschädigt, bleiben alle Eigenschaften des Stoffes erhalten, jedoch hat man immer noch seine Veredelung.

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