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Seide

Sanft, leicht und edel

Prodakt KG

Letztes Update: vor 3 Jahren

Schon seit ungefähr 3000 Jahren vor unserer Zeitrechnung wurde Seide in alten Indus-Zivilisationen geerntet und verwendet. Während damals Wildseide vorherrschend war, wird Seide heutzutage hauptsächlich von domestizierten Seidenspinnern gewonnen. Um Qualitätsseiden zu erhalten, müssen Seidenraupen dabei unter besonderen Bedingungen aufgezogen werden.

Wenn sich die Raupen verpuppen, stellen diese Seide in speziellen Drüsen in ihrem Maul her, die sie in großen Schlaufen in bis zu 300.000 Umwindungen um sich legen. Ein Kokon kann dabei eine Fadenlänge von bis zu 3000 Metern erreichen. Für einen Kilo Seide werden vier Kilo Rohseide benötigt, da der Seidenleim, der anfangs noch an den Fäden hängt, mit Seifenwasser ausgewaschen wird. Dieser Prozess nennt sich Entschälen oder Degummieren.

Schon gewusst? Seide ist einer der wenigen nicht veganen Naturfaser-Stoffen, da die Raupen vor dem Schlüpfen mit Wasserdampf getötet werden.

Seide zeichnet sich vor allem durch ihren hohen Glanz und die Reißfestigkeit aus. Dieser Schimmer ergibt sich vor allem aus dem Material selbst, das fast vollständig aus Protein besteht und der chemischen Behandlung nach dem Seifenbad, um die Fäden reißfester zu machen. Die Variation an Fäden ist dabei so weitreichend wie die Arten an Seidenspinnerraupen selbst.

Die Eiweißmoleküle, die den Faden des Seidenspinners bilden, werden Fibroin und Sericin genannt.

Da Seide sehr lichtempfindlich ist und nicht maschinell gereinigt werden darf, bietet sich für Seide nur ein Digitaldruck mit Farben auf Säurebasis an. In Verbindung mit einem sogenannten Reaktivdruck bieten diese säurebasierten Farben die Möglichkeit, auch auf „schwierigeren Stoffen“ wie Wolle und – natürlich – Seide zu Drucken. Beim Stick sollte man besonders vorsichtig vorgehen, da der Stoff durch die Dünne bei falscher Behandlung leicht reißen kann.

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