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Jute

Altbewährt und golden

Prodakt KG

Letztes Update: vor 3 Jahren

Jutestoff besteht aus den Stofffasern der einjährigen Jutepflanze. Obwohl Jutefasern archäologisch bereits in der Bronzezeit nachgewiesen wurden, begann erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die industrielle Verarbeitung der Fasern. Bevor Jute zu Stoff verarbeitet wurde, wurde die Pflanze im asiatischen Raum hauptsächlich als Kochgemüse und Faserquelle für den Eigenbedarf angebaut.

Nach Baumwolle ist Jute mengentechnisch gesehen die wichtigste Naturfaser. Dabei wird Jute eher für Textilien wie Taschen oder Schuttgüter verwendet, da das Tragegefühl bei weitem nicht so angenehm ist wie bei Baumwolle. Papier, technische Textilien, Dämmstoffe und Geotextilien lassen sich aus Jute dafür weitaus besser herstellen als aus Baumwolle oder anderen Naturfasern.

Schon gewusst? Die erste Erwähnung von Jute findet sich in einem Schriftstück von Theophrastos von Eresos, einem griechischen Philosophen und Naturforscher.

Der Gewinn von Jutefasern ist langwierig. Neben einem jährlichen Verlust von 30% der Ernte durch eine schädliche Pilzart müssen die geernteten Pflanzen vorerst mindestens 20 Tage in der Sonne rösten, bevor die Fasern per Hand ausgelöst werden können. Im Anschluss werden diese unter fließendem Wasser gewaschen und schließlich getrocknet. Vor dem Spinnen wird noch ein Öl aufgetragen, um die Verarbeitung zu erleichtern.

Durch den goldigen, seidigen Glanz werden Jutefasern auch oft als „die goldene Faser“ bezeichnet.

Für Jutestoffe bietet sich am ehesten der Siebdruck-Transfer an, da mit diesem auch auf unregelmäßig glatten Stoffen gut gedruckt werden kann. Da der Druck bei diesem Verfahren volldeckend ist, sind auch Rastermotive realisierbar. Sowohl Stoff und Druck sind anfällig für Risse, da Jute nicht sonderlich dehnbar ist, weshalb die Textilien mit Vorsicht behandelt werden sollten.

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